Pressetext:

Die Filterförderung kommt

Nachrüstprodukte können endlich in Serie gehen

 

Die Erleichterung war bei allen Anbietern von Dieselpartikelfiltern spürbar: Nach jahrelangen Diskussionen haben sich die Finanzminister aus Bund und Ländern auf ein Fördermodell für Dieselpartikelfilter (DPF) geeinigt. Am 1. Januar 2007 startet damit ein neues Geschäftsfeld, das vor allem für die Werkstätten ein hohes Umsatzpotenzial verspricht.

Der Bestand an Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit Dieselmotor liegt in Deutschland bei etwa zehn Millionen. Nach Schätzungen aus Branchenkreisen planen etwa 1 bis 1,5 Millionen Fahrzeughalter, ihr Auto mit einem DPF nachzurüsten.

Sie sollen dafür vom Staat mit einer Förderung von 330 Euro belohnt werden. Ob diese Summe auf die zu zahlende Kfz-Steuer angerechnet oder aber ausgezahlt wird, steht noch nicht fest – unklar ist auch, ob die Autobesitzer diese Summe nachträglich erhalten, die im Vertrauen auf eine schnellere staatliche Entscheidung bereits in diesem Jahr nachgerüstet haben. Wer auf den DPF verzichtet, wird mit einer um 1,60 Euro pro 100 cm³ erhöhten Kfz-Steuer bestraft.

Für die vier wichtigsten deutschen Filterhersteller GAT, HJS, Oberland Mangold und Twin-Tec bedeutet dies, das ihre zum Teil bereits im Jahr 2003 vorgestellten Nachrüstprodukte endlich in Serie gehen können. Das grösste Umrüstpotenzial sehen die Unternehmen im Feld der Euro-3-Fahrzeuge. Diese stellen nicht nur den größten Teil des Dieselparks, sondern sind durch ihr Alter auch für den freien Markt interessant, während die meist neuwertigen Euro-4-Modelle noch überwiegend in den Markenwerkstätten nachgerüstet werden dürften.

Die Unternehmen haben bereits Nachrüstfilter für mehrere Hundert Fahrzeugmodelle im Programm. Obwohl alle Anbieter ihre Produktionskapazitäten teilweise um mehrere hunderttausend Stück erhöht haben – GAT errichtete dazu ein neues Werk in Eisenach – ist zum Start am 1. Januar mit Lieferschwierigkeiten zu rechnen. Werkstätten sollten deshalb zeitig genug ihren Bedarf planen und bestellen. Besonders HJS und Twin-Tec leisten umfangreiche Hilfe bei einer Vermarktung.

 

Quelle: Kfz-Betrieb Online Newsletter vom 14.09.06

 

Aktualisiert:  Donnerstag, 26. Juni 2008

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